Die dunkle Seite

Das in einer Kinderkirche geheuchelte und verzerrende Friede-Freude-Eierkuchen-Bild christ­licher Religion ist nur die eine Seite der Medaille. Doch soll einem Kind wirklich die freie Wahl für oder wider Religion offen­bleiben, dann gehört dazu auch die Kenntnis der Kehrseite, der Schattenseite der Religion. Konse­quenter- und vor allem ehr­licher­weise sollte man den Kindern daher auch über die folgenden Dinge berichten:

  • daß ausnahmslos jede Religion Blut an den Händen trägt,

  • daß die meisten Religionen sich im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnen und Ungläubigen drakonische Strafen drohen,

  • daß es in manchen Religionen bereits als Straftat­bestand gilt, Anders­gläubige auch nur als gleichwertige Menschen anzusehen,

  • daß insbesondere, aber nicht nur, im Islam Frauen systematisch unterdrückt, diskriminiert und zu reinen Sexsklavinnen degradiert werden, z. B. durch Vielehe oder Zwangs­verhei­ratungen, oft genug sogar von Minder­jährigen,

  • daß die islamische „Rechtsprechung“ der Scharia regelmäßig dazu führt, daß Opfer – insbesondere Frauen und Mädchen – zu Tätern gemacht und z. B. auch vergewaltigte, minderjährige Mädchen wegen außer­ehe­lichen Geschlechts­verkehrs verurteilt werden, bisweilen sogar zum Tode durch Erhängen oder Steinigung[1],

  • daß in besonders rückständigen, unzivilisierten Gesellschaften sexistische Doppelmoral und Jung­fräulich­keits­wahn keine Grenzen, keinerlei Respekt mehr kennen[2] und ein biologisch unwichtiges, kleines Häutchen bei einem Mädchen über Leben und Tod entscheiden kann,

  • daß stures Beharren auf kirchlichen Dogmen den Glauben über das Leben werdender Mütter stellt, denen selbst im Falle akuter Lebensgefahr bzw. Nicht­lebens­fähig­keit des Fötus eine notwendige Abtreibung strikt verweigert wird[3] bzw. im Falle einer Fehlgeburt gar eine Anklage und Verurteilung wegen Mordes droht,

  • daß verschiedene Menschen an verschiedene Götter glauben und sich im Namen dieser jeweils eingebildeten Gespenster tagtäglich gegenseitig die Köpfe einschlagen oder direkt umbringen, oft genug auf möglichst phantasievoll-grausame Weise,

  • daß religiös induzierte Intoleranz und Gewalt weltweit zunehmen[4]: Buddhisten gegen Muslime, Muslime gegen Christen, Hindus gegen Buddhisten, Religion gegen Religion,

  • daß insbesondere das direkte Aufeinander­treffen der selbst­ernann­ten Religion der Liebe mit der selbst­ernann­ten Religion des Friedens oftmals zu unvor­stell­baren Gräueltaten bis hin zum offenen Kanniba­lismus führen kann,

  • daß Atheisten nahezu weltweit benachteiligt und diskriminiert werden, in 13 Ländern gar die Todesstrafe droht sowie in 39 Ländern Blasphemie mit Gefängnis­strafe geahndet werden kann, darunter auch 6 westliche Länder inklusive Deutschland (Stand 2013)[5],

  • daß Religionen in vielen Fällen die Gesellschaft spalten und tiefe Abneigung zwischen den Kulturen bis hin zum offenen Hass schüren, oft genug sogar innerhalb einer Glaubens­gemein­schaft,

  • daß schon kleine Kinder im Namen des jeweiligen Gottes ihrer Eltern mißhandelt und verstümmelt werden, wie z. B. bei der in Judentum und Islam übliche Beschneidung bei Jungen, oder gar bei Exorzismen ums Leben kommen[6],

  • daß fundamentalistische Sekten wie z. B. die „Zwölf Stämme“ die fragwürdigen biblischen Gebote zum Züchtigen von Kindern wörtlich nehmen und in ihrer religiösen Verblendung „Züchtigung aus Liebe“ nicht als Schlagen geschweige denn als Kindes­miß­hand­lung ansehen[7],

  • daß jede Religion auf Märchen und Aberglaube basiert und insbesondere in insti­tutio­nali­sierter Form die Furcht und Unwissenheit der Menschen ausnutzt, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen und sie unter Kontrolle zu halten,

  • daß frühkindliche Indoktrination verbunden mit Legenden von einem Leben nach dem Tod schwere psychische Schäden hinterlassen können, schlimmstenfalls sogar bis hin zum Selbstmord des Kindes[8],

  • daß islamistische Fanatiker Kinder durch funda­menta­listische Indoktrination in Koranschulen nicht nur auf Lebenszeit geistig schädigen, sondern oftmals durch Psychoterror, Gewalt und sexuellen Mißbrauch brechen und noch nicht einmal davor zurück­schrecken, zur Durchsetzung ihrer Wahn­vorstel­lungen diese Kinder als lebende Bomben in den Tod zu schicken[9],

  • daß unzählige Götter wie z. B. Zeus und Re seit langem als Mythologie gelten, an vielen anderen Gott­gestalten jedoch bis heute stur und verblendet festgehalten wird, obwohl sie gleichen menschlichen Ursprungs sind,

  • daß das Christentum ohne jegliche historisch haltbare Grundlage blind durch die Welt taumelt, da die Leitfigur Jesus Christus mit dem historischen Jesus von Nazareth außer dem Namen nahezu nichts gemeinsam hat, sondern das Ergebnis des Wunsch­denkens der Evangelisten und frühen Christen ist,

  • daß viele Rituale und Vorschriften der Kirche mit keinem Wort in der Bibel erwähnt werden und somit auch nicht auf den unehelichen Bauernsohn Jesus zurückgehen, sondern einzig der wirren Phantasie seniler alter Männer entsprangen und somit rein dogmatische Festlegungen sind,

  • daß im Gegensatz zu der verharm­losenden und verlogenen Darstellung in vielen Kinder­bibeln der „liebe Gott“ insbesondere des Alten Testaments ein sadistischer, egoistischer, rachsüchtiger, eifer­süch­tiger und mord­lüstern­der Psychopath ist,

  • daß religiöse Verblendung gepaart mit mangelhafter Bildung und traditionellem Aberglauben dazu führen kann, daß selbst kleine Kinder der Hexerei bezichtigt und von ihren Familien verstoßen oder gar brutalen Exorzismen mit oft tödlichem Ausgang unterzogen werden[10],

  • daß die eingeredete Furcht vor der Hölle Kinder auf Lebenszeit traumatisieren kann,

  • daß viele Gläubige in der irrigen Hoffnung auf ein vermeintliches Leben nach dem Tod ihr irdisches (und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einziges) Leben regelrecht vergeuden und zu einem Vorsprechen an der Himmelstür degradieren, zu einem „Probetraining für Athletico Andacht“ (nach Gunkl[11]),

  • über die absurden Auswüchse des Glaubens, z. B. das Abschneiden von Bärten und Haaren als Bestrafung bei den Amischen, Totentaufen bei den Mormonen oder groteske Sabbat­vorschriften bei ultra­ortho­doxen Juden,

  • daß die vermeintlich armen, christlichen Kirchen entgegen den Forderungen ihres Namens­gebers und ohne jegliche biblische Legiti­mation auf Jesu Armuts­geboten einen der weltweit reichsten Wirtschafts­konzerne mit wertvollem Grundbesitz, Immobilien in besten Lagen in allen nennens­werten Großstädten der Welt sowie zahlreichen gewinn­bringen­den Beteiligungen aufgebaut haben und diesen Reichtum oft genug auch schamlos zur Schau tragen,

  • über den hanebüchenen Unsinn kirchlicher Dogmen, z. B. den der Trinität im Zusammen­hang mit Jesu Geburt (Zitat AMB):

    „Ein Gott, der sich über eine Leihmutter mittels Ehebruch (oder Unzucht – je nach Lesart) und künstlicher Befruchtung unbefleckt selbst gebiert (Maria wird sozusagen von ihrem eigenen Kind geschwängert – war wohl kein Lehm mehr da?) und sich dann selbst opfert (was ja keine Opferung ist, da unsterblich), um sich selbst zu besänftigen. Dadurch vergibt er den Menschen ihre Sünden, welche vom ihm selbst erfunden worden sind. Und um das nicht zu vergessen (scheint Alzheimer zu haben), kommt er als Heiliger Geist, um es zu bezeugen.“

  • daß der „große“ Reformator und Religions­stifter Martin Luther ein menschen­verach­ten­der, frauen­feind­licher Antisemit war, dessen religiös-wahnsinnige Aussagen heute als Volks­verhetzung, Rassismus sowie Anstiftung zu Straftaten ein Fall für den Staatsanwalt sowie die Psychiatrie wären,

  • über die zahlreichen Verbrechen, welche auch die angeblich christlichen Kirchen begangen haben und bis heute noch begehen,

  • daß viele ans Zölibat gebundene Priester anderen Menschen ihr Liebes­leben vorschreiben und allein die Hetero­sexua­lität als „göttliche Norm“ verstanden wissen wollen, obwohl sie selbst sexuelle Krüppel sind und von echtem Familien­leben sowie Umgang mit Kindern keinerlei Ahnung haben,

  • daß Toleranz für die scheinheilige Kirche ein Fremdwort und vielen vom Staat finanzierten Institu­tio­nen unter dem Dach der Kirche die Konfes­sions­zuge­hörig­keit sowie „sittliches Verhalten“ ihrer Mitarbeiter offenbar wichtiger sind als deren soziales Engagement für hilfs­bedürf­tige Menschen oder Kinder,

  • daß viele – gerade der oberen – Kirchen­vertreter es mit ihren eigenen christlichen Geboten und der Ehrlichkeit offenkundig nicht allzu ernst nehmen und auf Staatskosten einen luxuriösen Lebensstil pflegen, während der kleine Pfarrer bei seiner Gemeinde betteln muß und zu einem Früh­stücks­gottes­dienst noch nicht mal Wurst und Käse vorhanden sind,

  • daß viele Pfarrerinnen und Pfarrer selbst nicht so recht an das glauben, was sie predigen, aber im Interesse sicherer Bezahlung bei wenig Arbeit offen­sichtlich kein Problem damit haben, ihre Gläubigen zu belügen,

  • daß schlußendlich all diese Hirngespinste finsterstes Menschenwerk sind und die ach so Heiligen Schriften nichts weiter als aus verschiedensten Quellen und eigenen wirren Phantasien chaotisch zusammen­gestop­pelte, in weiten Teilen groteske, verstaubte Märchen­bücher aus der Frühzeit der Zivilisation, denen nach tausenden von Jahren noch immer eine Bedeutung bei­gemes­sen wird, die ihnen in keiner Weise zusteht.

[1]
2008 wurde in Somalia ein 13-jähriges Mädchen, nachdem sie ihre Verge­wal­tiger angezeigt hatte, wegen Sex außerhalb der Ehe verurteilt und in einem Stadion vor rund tausend Zuschauern gesteinigt.
[2]
Eine indone­sische Schul­behörde plante 2013, Schülerinnen zwischen 16 und 19 Jahren einmal jährlich auf Jung­fräulich­keit zu untersuchen, um die Mädchen von „negativen Aktivitäten“ abzuhalten.
[3]
Die Inderin Savita Halappanavar, in der 17. Woche schwanger, starb 2012 in einem irischen Krankenhaus an einer Blut­vergif­tung, nachdem die Ärzte zwar eine beginnende Fehlgeburt diagnos­tizier­ten, mit Verweis auf die damalige Rechtslage die für die Mutter lebensrettende Abtreibung jedoch verweigerten.
[4]
Nach einer Pew-Studie gab es 2012 in 33% von 198 untersuchten Ländern religiöse Konflikte. 2011 waren es noch 29%, 2007 erst 20%.
[5]
You can be put to death for atheism in 13 countries around the world
[6]
Eine Mutter im US-Bundesstaat Mary­land hat Anfang 2014 zwei ihrer vier Kinder im Alter von einem und zwei Jahren bei einem versuchten Exorzis­mus durch Stich­verlet­zungen getötet. Die beiden älteren Geschwister wurden mit Verlet­zungen ins Kranken­haus gebracht. Im August 2012 erstickte ein zwei­jähriges Kind in Malaysia bei einem ähnlichen Ritual.
[7]
http://www.humanist-news.com/zuechtigen-mit-der-rute-wenns-in-liebe-geschieht-ist-kein-schlagen/
[8]
Die 12-jährige Maria Kislo aus dem polnischen Leszno hatte sich im Oktober 2013 in ihrem Kinder­zimmer erhängt, da sie ihren 2009 verstor­benen Vater vermißte und sich darauf freute, ihn im Himmel wieder­zusehen.
[9]
Anfang 2014 wurde im Süden Afghanistans der 10-jährigen Spodschmai von ihrem radikal­isla­mischen Bruder aufgetragen, sich in der Nähe einer Polizei­station in die Luft zu sprengen. Das Mädchen wurde rechtzeitig entdeckt und in Sicherheit gebracht. Sie will nicht mehr zu ihren Ange­hö­rigen zurück.
[10]
Kindesmisshandlung: Die „Hexenkinder“ von Nigeria
[11]
GUNKL über Wüsten-Religionen, Wissen, Respekt und Kränkungen
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